Was ist SEO?
Und warum es fast niemand richtig macht.

Alle reden darüber. Doch kaum jemand versteht, wie Suchmaschinen wirklich ticken. Eine verständliche Einführung mit einem klaren Blick auf die häufigsten Irrtümer - und wie man sie vermeidet.

SEO - drei Buchstaben, viele Missverständnisse

Suchmaschinenoptimierung, kurz SEO - klingt erstmal nach einer Disziplin für Informatikstudenten mit zu viel Freizeit oder für hippe Start-ups mit zu viel Koffein im Blut. Doch weit gefehlt: SEO betrifft jeden, der im Internet gefunden werden will. Vom Coiffeur in Frauenfeld bis zum Dachdecker in Davos.

Was bedeutet SEO eigentlich?

Beginnen wir mit der Auflösung des Akronyms: SEO steht für "Search Engine Optimization", zu Deutsch: Suchmaschinenoptimierung. Ziel ist es, eine Webseite so zu gestalten und zu pflegen, dass sie in den organischen (also unbezahlten) Suchergebnissen von Google & Co. möglichst weit oben erscheint.

So weit, so einfach. Doch was viele dabei übersehen: SEO ist kein einmaliger Zaubertrick, sondern ein langfristiges Spiel mit klaren Regeln, viel Feinarbeit und manchmal auch ein wenig Geduld. Oder, wie ein erfahrener Webentwickler es einmal trocken ausdrückte:

SEO ist kein Trick - es ist Hausaufgaben machen für Google. Und zwar jeden Tag.

Warum "SEO Optimierung" doppelt gemoppelt ist
(und trotzdem gesucht wird)

Übrigens: Der Begriff "SEO Optimierung" ist streng genommen ein Pleonasmus - also ein sprachlicher Doppelkeks. Denn "Search Engine Optimization Optimierung" ergibt semantisch gesehen keinen Sinn. Und doch wird genau diese Kombination tausendfach monatlich gesucht. Warum? Weil Sprache im echten Leben eben nicht logisch, sondern praktisch ist. Und genau hier beginnt gutes SEO: Nicht mit dem Duden, sondern mit dem Nutzerverhalten. 

 

SEO Marketing - was ist das?

Ein weiteres Buzzword, das oft im selben Atemzug fällt: SEO Marketing. Im Kern bedeutet es nichts anderes als die Integration von SEO-Massnahmen in eine ganzheitliche Online-Marketing-Strategie. Anders gesagt: SEO ist der stille Verkäufer im Hintergrund, der Tag und Nacht dafür sorgt, dass Ihre Webseite gesehen wird - ohne dabei eine einzige Anzeige zu schalten.

 

Ohne Keywords keine Kunden: Warum Longtail-SEO entscheidend ist

Wenn SEO die Bühne ist, dann sind Keywords die Schauspieler. Sie geben den Ton an, bringen das Publikum zum Zuhören - oder eben nicht. Denn während viele Webseitenbesitzer immer noch glauben, es reiche, auf Begriffe wie "Schuhe" oder "Dachdecker" zu setzen, hat Google längst ein feineres Gehör entwickelt.

 

Keywords sind nicht gleich Keywords

Ein Keyword wie "Schuhe" ist extrem allgemein. Millionen Webseiten buhlen um diese Suchanfrage - von Zalando über Wikipedia bis zu unzähligen Online-Shops. Die Wahrscheinlichkeit, als lokale Schuhboutique in Zürich mit "Schuhe" auf Seite eins zu landen? Geringer als ein Parkplatz in der Altstadt am Samstagnachmittag.

 

Deshalb sprechen wir im SEO von zwei Keyword-Typen:

  • Shorthead-Keywords: kurz, beliebt, hart umkämpft (z. B. "Dachdecker", "Webdesign")
  • Longtail-Keywords: spezifisch, suchintensiv, weniger Konkurrenz (z. B. "Notfall-Dachdecker Winterthur 24h")

Warum Longtail-Keywords Gold wert sind

Wer sich auf Longtail-Keywords konzentriert, macht es Google leichter - und sich selbst sichtbarer. Denn diese Suchanfragen sind zielgerichteter und näher am Abschluss. Oder anders gesagt:

"Wer nur auf 'Schuhe' optimiert, bekommt Laufkundschaft. Wer auf 'bequeme Business-Schuhe Herren Luzern' optimiert, bekommt Käufer."

Ein weiterer Vorteil: Longtail-Keywords zeigen oft auch klar die Suchintention - also den Grund, warum jemand googelt. Möchte die Person etwas kaufen, sich informieren oder einen Anbieter finden?

 

Die Macht der Suchintention

Nehmen wir drei ähnliche, aber völlig unterschiedlich gemeinte Suchanfragen:

  • "Coiffeur Zürich Preise" → Vergleichssuche
  • "Coiffeur Zürich Notfall Sonntag" → Sofortbedarf
  • "Was kostet ein Coiffeurbesuch Schweiz" → Informationssuche

Ein gutes SEO erkennt diese Nuancen - und liefert passende Inhalte. Und wie findet man solche Begriffe? Hier helfen Tools wie Ahrefs, SEMrush, Seobility oder Ubersuggest (die wir später noch im Detail vergleichen). Sie zeigen nicht nur Suchvolumen, sondern auch Hinweise auf die Intention dahinter.

Onpage, Offpage, technisches SEO - was gehört wirklich zur Webseiten Optimierung?

Viele denken bei SEO an ein paar klug platzierte Schlagworte im Text und vielleicht noch einen flotten Seitentitel. Doch erfolgreiche Webseiten Optimierung ist deutlich mehrdimensional - und vergleichbar mit einem gut gebauten Haus. Es braucht eine ansprechende Einrichtung (Inhalte), ein solides Fundament (Technik) und gute Nachbarn, die über Sie reden (Verlinkungen).

 

Onpage Optimierung: Alles, was auf der Seite passiert

Die Onpage Optimierung umfasst alle Massnahmen, die direkt auf der eigenen Webseite stattfinden. Dazu gehören:

  • verständliche und gut strukturierte Inhalte
  • sprechende Überschriften mit relevanten Begriffen
  • optimierte Bilder mit Alt-Tags
  • interne Verlinkung (mit sinnvollen Ankertexten, nicht "Hier klicken")

Kurz gesagt: Onpage ist das, was Ihre Besucher direkt sehen - und was Google im Quellcode analysiert. Ein häufig übersehener Punkt: auch die Lesbarkeit zählt. Texte für Menschen, nicht für Maschinen!

Wenn Ihre Webseite ein Haus wäre, wäre Onpage die Einrichtung - ob gemütlich oder unbewohnbar, merken Besucher sofort."

 

Offpage Optimierung: Der Ruf Ihrer Seite im Netz

Offpage SEO kümmert sich um alles, was ausserhalb Ihrer Webseite passiert - insbesondere um sogenannte Backlinks, also Verlinkungen von anderen Seiten auf Ihre. Warum das wichtig ist?

Weil Google Verlinkungen als eine Art digitale Empfehlung versteht. Je mehr hochwertige Seiten auf Sie verweisen, desto mehr Vertrauen wird Ihrer Seite entgegengebracht. Aber Achtung: Qualität schlägt Quantität. Ein einziger Link von einer seriösen Branchenplattform wie z. B. renovero.ch bringt mehr als zehn dubiose Blogkommentare aus Fernost.

"Offpage ist wie der gute Ruf eines Quartierladens - wenn alle sagen: Dort musst du hin, dann tun es auch die, die ihn noch nie gesehen haben."

 

Technisches SEO: Die unsichtbare Basis

Was nützt die schönste Seite, wenn sie auf dem Handy aussieht wie ein Unfall und 12 Sekunden lädt? Genau hier kommt das technische SEO ins Spiel:

  • Ladezeiten-Optimierung (Stichwort: PageSpeed)
  • Mobile Optimierung (responsive Design ist Pflicht)
  • saubere URL-Strukturen
  • HTTPS-Verschlüsselung
  • strukturierte Daten (Schema.org) für bessere Lesbarkeit durch Suchmaschinen

Hier trennt sich oft die Spreu vom Weizen - oder die Hobbyseite vom professionellen Auftritt.

"Technisches SEO ist wie die Statik eines Hauses - fällt nicht auf, solange sie stimmt. Wenn nicht, wird's gefährlich."

Die grössten Irrtümer über SEO
(und warum sie Ihnen Kunden kosten)

Wenn es um Suchmaschinenoptimierung geht, ist das Halbwissen oft grösser als das Internet selbst. Manche glauben, SEO sei ein einmaliger Zaubertrick. Andere verlassen sich auf Plugins mit grünen Lämpchen. Und wieder andere denken: "Bringt eh nichts - ich bin trotzdem auf Seite fünf." Zeit, mit den gängigsten Irrtümern aufzuräumen.



Die grössten Irrtümer über SEO - Irrtum 1 - Einmal optimieren reicht

Irrtum 1:
Einmal optimieren reicht

SEO ist kein Gartenstuhl, den man einmal zusammenschraubt und dann 20 Jahre stehen lässt. Es ist eher wie ein Garten: Wenn man sich nicht regelmässig darum kümmert, wächst Unkraut - und irgendwann findet niemand mehr den Weg zur Haustür.

Die Wahrheit: Google ändert laufend seine Kriterien. Neue Wettbewerber kommen hinzu. Inhalte altern. Wer sichtbar bleiben will, muss dranbleiben.



Irrtum 2: Meta-Keywords sind das A und O

Irrtum 2:
Meta-Keywords sind das A und O

Die guten alten Meta-Keywords - früher mal wichtig, heute eher wie eine Wählscheibe am Smartphone. Google ignoriert sie seit Jahren komplett. Und doch findet man sie noch in zahllosen CMS-Einstellungen.

Die Wahrheit: Relevante Inhalte und echte Nutzererfahrung zählen heute. Wer immer noch auf Meta-Keywords schwört, fährt mit dem Pferdewagen auf der Datenautobahn.



Irrtum 3: SEO bringt bei mir nichts - ich bin nicht sichtbar

Irrtum 3: 
SEO bringt bei mir nichts

Ein Klassiker, vor allem bei frisch optimierten Seiten. SEO wirkt nicht sofort. Es ist ein Prozess, kein Feuerwerk. Sichtbarkeit entsteht über Zeit, Vertrauen und Kontinuität.

Die Wahrheit: Wer nach zwei Wochen keine Ergebnisse sieht, sollte nicht zweifeln, sondern weitermachen - oder überprüfen, ob die Massnahmen überhaupt sauber umgesetzt wurden.



Irrtum 4: Ich mach das alles selbst - hab ja ein Plugin

Irrtum 4: 
Ich mach das alles selbst - mit Plugin

Plugins wie Yoast, RankMath oder All in One SEO (AIO SEO) sind nützlich - keine Frage. Aber sie sind Werkzeuge, keine Lösungen. Ein Schraubenzieher baut auch kein Haus. Wer SEO rein über Plugins abwickelt, ignoriert Inhalte, Strategie und Nutzerverhalten.

Die Wahrheit: Wer weiss, was er tut, kann mit Tools viel erreichen. Wer sich nur auf Tools verlässt, betreibt SEO nach dem Prinzip Hoffnung.



Tools, Tipps und Tücken - was SEO-Tools wirklich leisten (und was nicht)

Wenn es um SEO geht, ist der Wunsch nach Kontrolle gross. Zahlen, Rankings, Sichtbarkeitskurven - alles wunderbar. Aber Achtung: SEO-Tools sind wie Navigationsgeräte. Sie zeigen, wo's langgeht. Fahren müssen Sie trotzdem selbst.

Die vier grossen Werkzeuge für Einsteiger und Profis

Im SEO-Dschungel gibt es zahllose Tools, doch vier haben sich besonders etabliert - je nach Anspruch und Geldbeutel:

  1. Ahrefs - der Backlink-König mit Tiefgang
  2. SEMrush - das Schweizer Taschenmesser fürs Online-Marketing
  3. Seobility - die solide Lösung für KMU und Einsteiger
  4. Ubersuggest - die einfache Variante mit sympathischem Preis

Und was können die nun genau? Das zeigt unsere Übersicht:

Tool Preisgestaltung Funktionsumfang Datenaktualität / -tiefe Einsteigerfreundlichkeit Bemerkungen
Ahrefs ab $129/Monat (Starter ab $29) Backlinks, Keyword-Recherche, Rank-Tracking Sehr hoch Mittel Stark bei Links, aber komplex
SEMrush ab $140/Monat SEO, SEA, Content, Social, Konkurrenzanalyse Hoch Mittel Vielseitig, aber überfrachtet
Seobility ab €50/Monat Onpage, Rank-Tracking, Backlink-Check Gut Hoch Einfach, deutschsprachig
Ubersuggest ab $29/Monat oder $290 einmalig Keywords, Audits, Content-Ideen Mittel Sehr hoch Budgetfreundlich, ideal für Einsteiger


 

Fazit - Webseiten Optimierung ist kein Hexenwerk (aber auch kein Selbstläufer)

Wenn Sie bis hierher gelesen haben, wissen Sie: SEO ist mehr als ein bisschen Keyword-Streusel auf den Webseiten-Text. Es ist Strategie, Technik, Inhalt - und vor allem: kontinuierliche Arbeit.

Was Sie heute noch tun können

  • Starten Sie mit einer Keyword-Analyse - Longtail zuerst!
  • Überarbeiten Sie die wichtigsten Seiten Ihrer Webseite Onpage
  • Prüfen Sie, ob Ihre Seite schnell lädt und mobil gut aussieht
  • Richten Sie ein kostenloses SEO-Tool (z. B. Seobility) ein

Wann es Zeit ist, sich Hilfe zu holen

Wenn Sie merken, dass Sie mehr raten als wissen, lohnt sich der Blick von aussen. Eine professionelle Agentur kann nicht nur Tools bedienen, sondern Ihre gesamte Online-Präsenz strategisch ausrichten.

"Wer bei Google nicht gefunden wird, existiert für viele schlicht nicht."

SEO ist kein Sprint - sondern ein Dauerlauf

Ergebnisse kommen nicht über Nacht. Aber sie kommen - und sie bleiben. Wer früh beginnt, hat langfristig die Nase vorn. Und wie ein Kunde von uns einmal sagte:

"Seit wir SEO richtig machen, müssen wir nicht mehr Klinken putzen - wir werden gefunden." 

 

Häufige Fragen zur Suchmaschinenoptimierung (FAQ)

1. Was bedeutet SEO eigentlich? SEO steht für "Search Engine Optimization", also Suchmaschinenoptimierung. Ziel ist es, Ihre Webseite so aufzubereiten, dass sie bei Google & Co. besser gefunden wird - kostenlos und nachhaltig.

2. Wie lange dauert SEO, bis man Ergebnisse sieht? Je nach Branche, Wettbewerb und Startniveau: erste spürbare Effekte oft nach 3-6 Monaten. SEO ist ein Marathon, kein Sprint.

3. Was kostet gute Suchmaschinenoptimierung? SEO kann zwischen CHF 750 und CHF 3'000 monatlich kosten - je nach Umfang und Zielsetzung. Do-it-yourself wirkt auf den ersten Blick günstiger, bindet jedoch interne Ressourcen. Und ob sich der eigene Stundenansatz dafür lohnt, ist oft fraglich. Denn ohne klare Strategie wird SEO schnell zur zeitraubenden Baustelle.

4. Braucht wirklich jede Webseite SEO? Wenn Sie über Google gefunden werden möchten: ja. Selbst einfache Dienstleister-Seiten profitieren von grundlegender SEO.

5. Welche SEO-Tools sind für Einsteiger geeignet? Seobility und Ubersuggest bieten gute Einstiege. Wer tiefer einsteigen will, kann später mit Ahrefs oder SEMrush arbeiten.

6. Was ist der Unterschied zwischen Onpage und Offpage SEO? Onpage = alles auf Ihrer Seite (Texte, Titel, Technik). Offpage = alles ausserhalb (Backlinks, Erwähnungen, Social Signals).

7. Wie finde ich heraus, was meine Kunden bei Google wirklich suchen? Mit Keyword-Tools wie Ubersuggest oder Ahrefs - dort sehen Sie Suchvolumen, verwandte Begriffe und die Suchintention.

8. Was ist besser: SEO oder Google Ads? Beides hat seine Berechtigung. SEO wirkt langfristig und nachhaltig, Google Ads liefert sofortigen Traffic - gegen Bezahlung.

9. Kann man SEO auch selbst machen? Ja - mit Zeit, Geduld und etwas technischem Verständnis. Aber Vorsicht: Ohne Strategie verpufft viel Mühe.

10. Was sind typische SEO-Fehler kleiner Unternehmen? Zu generische Keywords, kein Mobile-Design, fehlende Ladezeitoptimierung - und vor allem: SEO einmal machen, dann nie wieder anfassen.

Mehr Sichtbarkeit. Mehr Anfragen. Kein Zufall.

SEO mit infiniWEB bedeutet: gezielte Sichtbarkeit bei genau den Kunden, die Sie wirklich wollen.Keine Spielerei - sondern ein System, das zuverlässig funktioniert.


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